in Entrepreneur Radar

Deutsche Familienunternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und haben über Jahrzehnte hinweg bewiesen, wie Resilienz und Innovation eine unschlagbare Kombination bilden können. Noch immer gibt es Zweifel, ob der Schritt ins Onlinegeschäft richtig oder ein Ausbau der bisherigen Aktivitäten notwendig ist. Dabei ist E-Commerce längst alternativlos, B2C wie B2B.

Wer auf eine Renaissance von stationärem Retail oder die Unsterblichkeit von „fahrenden Vertrieblern“ hofft, muss sich nur die Realität vor Augen führen: E-Commerce gewinnt mehr und mehr Anteile am Gesamthandelsvolumen, und zwar auf ganzer Linie. Unternehmen, die heute nicht in ihre Online-Strategie investieren, riskieren morgen, bedeutungslos zu sein.

Der stationäre Handel kann ein wertvoller Marketingkanal für den E-Commerce sein, aber der Hauptumsatz muss dorthin verlagert werden, wo die Kunden sind: online. Kunden erwarten schnelle, einfache und flexible Einkaufserlebnisse, und zwar dort, wo sie sich gerade aufhalten – ob auf mobilen Endgeräten, sozialen Medien oder Marktplätzen. Kundenzentrierung in diesem Lichte ist nicht nur im B2C-Geschäft selbstverständlich, sondern auch im B2B-Geschäft ein absolutes Muss.

 

Veränderte Kundenerwartungen und Chancen im digitalen Umfeld

Die Erwartungen der Kunden haben sich gewandelt. Allein: Knapp 55 Prozent der Deutschen haben 2023 online eingekauft – Tendenz steigend. Verbraucher suchen Produkte vermehrt online und wollen schnellstmöglich Angebote für ihre Bedürfnisse. Ein gut durchdachter Online-Shop ist eine notwendige Verkaufsplattform und ein Ort, an dem Kunden sich informieren und inspirieren lassen können – aber nur die Spitze des Eisbergs: Digital Commerce bedeutet, eine umfassende Strategie für alle möglichen Aspekte der Digitalisierung von Daten, Prozessen und Touchpoints – etwa Kundenservice, eigene Kanäle, Marktplatzrepräsentanz, … – zu entwickeln und umzusetzen. Durch konsequentes Vorgehen dabei ergibt sich eine enorme Chance, neue Zielgruppen anzusprechen und Kundenbindung durch digitale Erlebnisse zu schaffen. 

Das gilt für B2C- wie B2B-Geschäft: Besonders jüngere, digital-affine Kunden sind oft schwer über den stationären Handel zu erreichen. Mit einem Online-Angebot lassen sich diese Gruppen gezielt ansprechen und langfristig binden. Auch die Digitalisierung des Vertriebs im B2B-Sektor bietet Chancen, mehr Transparenz und Flexibilität in die Kundenbeziehungen zu bringen. Über eine digitale Plattform können Unternehmen Kundendaten effizient verknüpfen und diese Informationen für gezielte Marketing- und Vertriebsstrategien nutzen. Hier liegt ein enormes Potenzial für alle Branchen. Es wäre übrigens ein Trugschluss zu denken, dass die Menschen, die im B2B-Geschäft unterwegs sind, nicht auch dort mindestens die Standards erwarten, die sie abends bei Amazon & Co. finden und gewohnt sind.

Die digitale Transformation ist keine Modeerscheinung, sondern ein zwingender Schritt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Familienunternehmen, die jetzt investieren, verschaffen sich einen Vorsprung und positionieren sich nachhaltig im Markt.

 

Der günstigste Zeitpunkt ist jetzt

Während einige noch den physischen Einzelhandel als Hauptumsatztreiber betrachten, bauen sich Vorreiter bereits schon längst online ihre Zukunft auf. Deutsche Familienunternehmen, die mit Stolz und Tradition bestehen, müssen lernen, den Retail als Marketingkanal für den E-Commerce zu begreifen – nicht als unantastbare Grundlage ihres Geschäftsmodells.

Die gute Nachricht: Wie war es – in doppelter Hinsicht – günstiger als jetzt, in E-Commerce zu investieren: 

 

  • Der Markt für digitale Expertise ist so zugänglich wie nie zuvor. Talente, Berater und Entwickler, die auf E-Commerce spezialisiert sind, können zu vorteilhaften Konditionen engagiert werden. Schon mit vergleichsweise geringem Budget können Familienunternehmen ihre Bekanntheit und Reichweite im Online-Markt gezielt ausbauen – allein weil die Vielfalt der Werbekanäle ein Ausloten hin zum Optimum vereinfacht.

 

  • E-Commerce ist nicht neu, sondern in den vergangenen Jahren technologisch gereift – was sich auch in geringeren Kosten niederschlägt. Moderne Shop-Technologien wie die von Spryker – am besten in Kombination mit Beratungen wie Etribes – bieten maßgeschneiderte Lösungen für jeden Bedarf. Die Zeiten, in denen der Aufbau eines Online-Shops Monate dauerte und Unsummen verschlang, sind vorbei. Moderne Shop-Software ist benutzerfreundlich, anpassbar und verfügt über die nötige Stabilität, um den Bedürfnissen von B2B- und B2C-Kunden gerecht zu werden.

 

  • Mit KI lässt sich ein Großteil der Abläufe im E-Commerce effizient gestalten – von der Kundenkommunikation über Logistik bis hin zur Analyse von Verkaufsdaten. Familienunternehmen, die auf digitale Transformation setzen, können mit KI ihren Umsatz optimieren und ihre Prozesse verschlanken.

 

Keine Krise lässt sich „wegsparen“

Die deutsche Industrie steht vor einer unmissverständlichen Entscheidung: Transformation oder Stagnation. Die Geschwindigkeit der Veränderungen auf Seiten der Konsumenten und Kunden fordert ein Umdenken und eine Bereitschaft zur Anpassung. Wer heute noch darauf besteht, das Potenzial im E-Commerce zu ignorieren, wird morgen kaum noch am Markt bestehen können. Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ist antizyklisches Investieren gefragt. Sparen ist ein kurzfristiger Ausweg, aber es bringt Unternehmen langfristig selten weiter. Allein Unternehmen, die jetzt gezielt investieren und nicht nur auf Kostensenkung setzen, sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit. 

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