in Entrepreneur Radar

Als Nachtrag zu dem Equity Story Beitrag von heute morgen muss ich einfach die besten Textstellen aus einem ZEIT Artikel über die Hamburger (Start-Up) Grown-Up Unternehmenslandschaft zitieren. Da spricht mir aber ein Autor aus dem Herzen 🙂

Als nichts dazwischenkam, sondern per Kontoauszug Wirklichkeit wurde, was Schröter als „größtes Wachstumsinvestment in Social-Media-Technologie in ganz Europa“ bezeichnet, verließ Schröter wie jeden Abend um 19 Uhr das Büro, Lehmweg 17, lief 400 Meter weiter zu seiner Altbauwohnung, setzte sich zu seiner Freundin an den Abendbrottisch und sagte: „Du, das Geld ist da.“ Dann brachte er seinen Sohn ins Bett.

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All das ist bezeichnend. Für Schröter und für die Hamburger Gründerszene, von der man genau deswegen lange glaubte, dass es sie gar nicht gibt. Weil sie Geschäfte machen, anstatt darüber zu reden – und es auch sonst keiner tut.

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Wer sich die erfolgreichen Internetgründungen in Deutschland anguckt, jene Firmen, die nicht nur Umsatz, sondern auch Gewinne machen, landet unweigerlich in Hamburg: Unternehmen wie Xing, Elitepartner, Tipp24, Kreditech oder Jimdo kommen von hier. Dazu Onlinespiele-Firmen wie Big Point oder Goodgames, die selbst internationale Giganten wie Nintendo das Fürchten lehren.

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Tatsächlich liegt die Pleiterate von Hamburger IT-Gründungen deutlich unter der von Berlin. Wer in Hamburg gründet, ist zum Erfolg verdammt. In nur wenigen deutschen Städten zeigt sich so schnell, ob eine Geschäftsidee trägt. Es mag ein Grund sein, warum in Hamburg wenig visionäre und viele zweckmäßige Firmen entstehen. Mit klarem Geschäftsmodell, nach dem Motto: Lieber profitabel und sicher, anstatt den großen Wurf zu wagen.

HIER der schönste Absatz:

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Es heißt, dass Westermeyer eine hübsche zweistellige Millionensumme dafür bekommen habe. Er könnte sich zurücklehnen und sich einen Porsche kaufen. Doch Westermeyer sagt: „Man weiß ja nie, was noch dazwischenkommt.“

Ein Satz, den auch Benjamin Schröter schon gesagt hat. Es ist dieser klischeehafte Schwäbische-Hausfrauen-Satz, den man von so vielen Hamburger Gründern hört. Schwäbische Hausfrauen erfinden kein zweites Facebook oder Google. Aber sie sorgen für sich und ihre Familien. Ganz ohne dass der Staat oder sonst jemand ihnen dabei helfen müsste. Stoisch. Ohne viel Aufhebens.

 

 

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